Schadstoffe

Paket 1 Holzschutzmittel
Holzvertäfelungen, Holzdecken, Dachstühle, Fußböden bis 1985; insbesondere Anwendung pentachlorphenol und lindanhaltiger Lasuren

Paket 2 Holzschutzmittel
Anwendung neuerer Holzschutzmittel auf Hölzern im Innenraumbereich nach 1985

Pestizide allgemein
als Untersuchungsmaterie kommen insbesondere Teppichböden, Sitzmöbel, Textilien, Leder sowie Lebensmittel in Frage

Lindan
Lindan wird immer noch sowohl im Lebensmittelbereich als auch bei Produkten des Innenraumbereichs angewandt

Pyrethroide
Pyrethroide sind Schimmel- und Mottenschutzmittel; man findet sie insbesondere in Textilien und Teppichen mit Wollanteil

Lösungsmittel
Lösungsmittel finden sich in einer Vielzahl von Produkten des tägliche Gebrauchs; zu nennen sind Lacke Putzmittel Kleber etc.

Benzol, Xylol, Toluol...
sind typische Vertreter häufig in Innenräumen nachzuweisender Lösungsmittel

FCKWs
FCKWs sind Fluorchlorkohlenwasserstoffe und sind in älteren Klimaanlagen als Kühlmedium enthalten; 
FCKWs sind Ozonkiller der Erdatmosphäre, so dass das sog. FCKW-Verbot ausgesprochen wurde

Polyvinylchlorid
PVC ist ein Kunststoff, der häufig im Innenraumbereich in Form von Fußbodenbelägen und sonstigen Kunststoffartikeln zu finden ist; der Einzelbaustein heißt Vinylchlorid und setzt sich insbesondere aus Baumaterial frei

Phthalate
Phthalate sind Ester der Phtalsäure und sind typische Weichmacher in Kunststoffen wie Polyamid, PVC, Polyethylen u.a.

Diisocyanat-Monomere
Isocyanate sind Einzelbausteine von Polyurethan und können sich aus diesem freisetzen; auch werden Isocyanate aus Klebstoffen der Preßspanplatte freigesetzt, so daß preßspanhaltiges Mobiliar und sonstige aus Preßspan gefertigten Teile diesbezüglich potentielle Emissionsquellen darstellen

polychlorierte Biphenyle (PCB)
die Verwendung dieser Substanzklasse ist seit einigen Jahren verboten; sie stellen typische Altlasten der 60er und 70er Jahre dar; insbesondere Weichdichtungen wie Betondehnungsfugen und Fensterfugen und als Leuchtstofflampenkondensatoren

Formaldehyd
Formaldehyd ist derzeit der Innenraumschadstoff NR.1; nahezu jede Spanplatte ist formaldehydhaltig und kann eine gesundheitlich bedenkliche Raumluftkonzentration an Formaldehyd erzeugen; ebenfalls enthalten in Anstrichmittel, Kleber, Desinfektionsmittel, Putzmittel und Kosmetika

polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe
PAHs sind typische Entstehungsprodukte bei unvollständiger Verbrennung und sind insbesondere in Wohnungen mit offener Feuerung nachzuweisen; PAHs sind in letzter Zeit auch als Verunreinigungen in Parkettklebstoffen und Parkettoberflächenversiegelungen in die Schlagzeilen geraten

Dioxine und Furane
diese Substanzklasse ist als Sevesogift bekannt geworden und gehört dazu den gefährlichsten Stoffen der organischen Chemie

Metalle, Schwermetalle
lediglich das Schwermetall Quecksilber kann in der Raumluftatmosphäre vorhanden sein; andere Metalle und Schwermetalle werden ausschließlich über Nahrung und das Trinkwasser aufgenommen; insbesondere die Schwermetalle Eisen, Nickel, Blei, Zink und Kupfer spielen als Absonderungen von Hauswasserleitungen eine Rolle und können so im Trinkwasser angereichert sein

Styrol, Phenol, Anilin
Styrol ist ein typisches Emissionsprodukt des Styropors, welches im Innenraumbereich häufig zur Wärmedämmung eingesetzt wird; ebenfalls enthalten in Holschutzmitteln, Anstrichmitteln, in Bitumklebstoffen von Altbodenbelägen und in Matratzen

Asbest, Mineralfaser
diese beiden Fasertypen werden häufig in Innenräumen gemessen; als Ursachen kommen Nachtspeicheröfen, Wandverkleidungen und in Wärmeisolationsmaterialien in Frage

radioaktive Strahlung, Radon
im Innenraumbereich kann radioktive Strahlung durch Steinzeug; das radioaktive Edelgas Radon ist eine sogenannte Erduntergrundstrahlung und gelangt über den Kellerfußboden in das Gebäudeinnere; prinzipiell kann jedes Gebäude davon betroffen sein

Klimakammertest
diese spezielle Untersuchung erlaubt es das Emissionsverhalten eines Materials (Teppich, Textil, Anstrichmittel) hinsichtlich flüchtiger Stoffe wie Formaldehyd und Lösungen festzustellen

Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickoxide, Ozon, Chlor etc.
diese Gase sind in Innenräumen stets bzw. nach speziellen Ereignissen (Brandfall) nachweisbar; desweiteren wird Ozon durch die jeweilige Wetterlage bzw. der Laserdrucker erzeugt; Chlorgas kann durch Verwendung chlorhaltiger Hausmittel freigesetzt werden.

Pilzsporen, Hausstaubmilben
diese natürlich Schadstoffe werden durch mangelnde Bausubstanz hervorgerufen; insbesondere Schimmel wird durch lokal überhöhte Feuchtigkeit in Kombination mit Wärme auf Oberflächen herangezüchtet; Hausstaubmilben sind Lebewesen von kaum 1 mm Größe und halten sich in Textilmaterial (Matratzen, Polster) bevorzugt auf; Sie können durch Nachweis der in den Ausscheidungsprodukten enthaltenen Allergenen lokalisiert werden